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dasunding Beiträge

Das Obszöne bei Ludwig Marcuse und Sigmund Freud

Ludwig Marcuses Auseinandersetzung mit dem Obszönen operiert, wie man sagen könnte, mit dem Verdacht des Nominalismus: das Obszöne sei nur ein Wort; ein „Nichts aus Buchstaben“, hinter dem sich eine Metaphysik versteckt (1); oder, in der Terminologie anderer Philosophen: ein „Gedankending“, eine „Konstruktion“ beziehungsweise eine kulturelle Wertung für etwas, das es in der Natur nicht gebe; mithin etwas, dessen Notwendigkeit…

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Der Heiligenscheinorgasmus: Wie Identitätspolitik den Geist tötet

Mein Freund, der brillante deutsch-indische Philosoph Pravu Mazumdar, war mir, lange bevor ich ihn persönlich kennenlernen durfte, bekannt. Wenn auch nicht namentlich. Vor Jahren hatte ich auf YouTube das Video eines Vortrags von Slavoj Zizek gesehen, in dem er von einem aus Indien stammenden Philosophen sprach, der als profunder Kenner der französischen Gegenwartsphilosophie über diese ein Buch geschrieben hatte. Nach…

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Undinge an Universitäten

Didier Eribon würde sie wohl als statistische Wunder[1] bezeichnen – aber vielleicht sollte man sie lieber Undinge nennen?   Das Un- markiert eine bestimmte Form der Verneinung – verneint wird etwas, das es vorher schon gab[2]. Auf die Ungebildeten scheint diese Regel nicht zuzutreffen, denn man wird ja durch Bildung vom Ungebildeten zum Gebildeten, und nicht umgekehrt? Hier war der…

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Das Ichts, oder: Hat Demokrit gelacht?

Die Bedeutung eines philosophischen Satzes hängt sehr oft von seiner Form ab – das heißt: von seinem präzisen Wortlaut, und mithin von der Tonlage oder dem Wortwitz, den er aufweist. Vom materialistischen Philosophen Demokrit, auch „der lachende Philosoph“ genannt, ist ein merkwürdiger Satz überliefert: „Das Nichts existiert nicht mehr als das Ichts.“[1] In der jüngsten philosophischen Forschung hat dieser Satz…

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Ein Blick im Stolpern

Bereits während eines Rombesuchs beinahe über eine Skulptur in der Kirche Santa Maria della Vittoria gestolpert, stolpere ich heute wieder über einen Zeitungsartikel. Mit dem Blick stolpern bedeutet meist auch auf etwas Besonderes stoßen. In DIE ZEIT[1] schreibt der Autor Clemens J. Setz über einen Besuch in der Ausstellung Caravaggio & Bernini[2] im Wiener Kunsthistorischen Museum und Kunstwerke, die Setz…

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Die UNsammlung

das Unappetitliche das Unanständige das Ungewöhnliche das Ungestüme (gibt es auch das Gestüme?) das Unstete das Unbedingte das Ungehemmte das Unwiederbringliche das Ununterschiedene das Ununterbrochene das Unangenehme das Unangebrachte die Unruhe das Unheil der Unhold (gibt es auch einen Hold?) das Unerhörte das Unerlöste das Uneingelöste das Ungehörige das Unschöne das Ungute das Unerwartete das Unheilige das Unbedingte das Unreine…

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Die Dinge und die Undinge des Protagoras

Parmenides, genannt „der Vater“, hat der Suche nach dem Nichts (hôs ouk estin – „dass etwas nicht ist“[1]) von vornherein einen Riegel vorgeschoben: „Von diesem Weg der Suche halte dich fern.“ (DK 28 B 1-19) Alle folgenden Philosophen setzten sich nun mit diesem Verbot auseinander, so auch der Sophist Protagoras aus Abdera. Sein berühmter Homo-mensura-Satz bezieht, wenn er vollständig gelesen…

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