Zum Inhalt springen

Schlagwort: Freud

Das Obszöne bei Ludwig Marcuse und Sigmund Freud

Ludwig Marcuses Auseinandersetzung mit dem Obszönen operiert, wie man sagen könnte, mit dem Verdacht des Nominalismus: das Obszöne sei nur ein Wort; ein „Nichts aus Buchstaben“, hinter dem sich eine Metaphysik versteckt (1); oder, in der Terminologie anderer Philosophen: ein „Gedankending“, eine „Konstruktion“ beziehungsweise eine kulturelle Wertung für etwas, das es in der Natur nicht gebe; mithin etwas, dessen Notwendigkeit…

Einen Kommentar hinterlassen

Undinge an Universitäten

Didier Eribon würde sie wohl als statistische Wunder[1] bezeichnen – aber vielleicht sollte man sie lieber Undinge nennen?   Das Un- markiert eine bestimmte Form der Verneinung – verneint wird etwas, das es vorher schon gab[2]. Auf die Ungebildeten scheint diese Regel nicht zuzutreffen, denn man wird ja durch Bildung vom Ungebildeten zum Gebildeten, und nicht umgekehrt? Hier war der…

Einen Kommentar hinterlassen

DAS „UN-“ UND DIE PSYCHOANALYSE

Schon in der Alltagssprache wird die Vorsilbe „un-“ für eine ganz bestimmte Art der Verneinung gebraucht. Sie drückt ein Gegenteil von etwas aus – aber eben ein ganz anderes Gegenteil als zum Beispiel das Wort „nicht“. Das Unmenschliche zum Beispiel ist etwas anderes als das nicht Menschliche.[1] Die Untoten sind etwas anderes als die nicht Toten; das Ungute ist etwas…

Ein Kommentar